Erschienen am 24. Oktober 2024 in Zeitschrift Smart Investor
Eine weltweit überbordende Staatsverschuldung, entfesselte Geldmengenausweitung und aufgeblähte Aktienmärkte lassen bei vielen Investoren die Alarmglocken schrillen und sorgen für ein Umdenken. Vermehrt steht notgedrungen nicht mehr die Zielgröße Rendite im Mittelpunkt, sondern Ersatzgrößen wie Krisensicherheit und Werterhalt werden präferiert. Doch vielleicht ist ein Trade-off gar nicht zwingend erforderlich und man kann alles gleichzeitig realisieren? Wie die 2017 gegründete Investmentgesellschaft RealUnit Schweiz AG beweist, wäre dies durchaus machbar.
Der RealUnit
Die RealUnit Schweiz AG investiert ihr Aktivvermögen mehrheitlich in Realwerte. Die detaillierte Asset-Allokation setzt sich zusammen aus knapp 40% physische Edelmetalle, rund ein Drittel konservative Aktien mit einer robusten Bilanz und krisensicherem Geschäftsmodell (mit Schwerpunkt Schweiz) und zudem Nominalanlagen wie physisches Bargeld (hauptsächlich Schweizer Franken) sowie Investments in Krypto (Bitcoin). Cash in Form von Kontokorrentguthaben sorgt dafür, dass man bei passender Gelegenheit Substanzwerte preiswert einsammeln kann. „Der RealUnit investiert als Wertaufbewahrungsmittel möglichst breit diversifiziert in Realwerte eines Landes, mit dem Ziel, über die Zeit mindestens gleich stark wie die jeweilige Wirtschaft zu wachsen“, erläutert Daniel Stüssi, CEO RealUnit Schweiz AG, ihr Vorgehen beim RealUnit. Investoren können über die RealUnit-Aktie (WKN: A3DGHJ oder ISIN 1129911108) an der Wertentwicklung partizipieren.
Bestandener Praxistest
Die primären Ziele des RealUnit liegen klar beim langfristigen Erhalt der Kaufkraft (Inflationsschutz) und einer erhöhten Resistenz in Krisenzeiten. Gleichwohl zeigt der Blick auf die Historie, dass die Strategie sich nicht nur in Krisenzeiten bewährt hat, sondern auch unter Renditegesichtspunkten attraktiv erscheint. So konnte die Investmentgesellschaft für das erste Halbjahr 2024 einen Betriebsgewinn nach Steuern von 3,27 Mio. CHF vermelden. Damit der Börsenkurs nahe am inneren Wert (Net Asset Value, NAV) notiert, wartet die RealUnit Schweiz AG mit einer weiteren Besonderheit auf – nachfragebedingte Preisschwankungen werden „geglättet“. Wenn sich aufgrund großer Aktiennachfrage der Börsenkurs zu weit vom NAV entfernt – ein sogenanntes Kapitalband um den NAV legt dabei die Spannbreite fest –, wird der Nachfrageüberhang mithilfe von Kapitalerhöhungen aufgefangen. Im umgekehrten Falle wird analog dazu eine Kapitalreduktion durchgeführt.
Visionäre Ziele
Technikaffinen Aktionären dürfte auch die Wahlfreiheit bei der Aufbewahrungsart gefallen. Neben der traditionellen Aktienanlage im Depot einer Bank, kann man die Aktie auch in Form eines bankenunabhängigen Aktientokens auf der Blockchain selbstverwalten. Der gleichwertige RealUnit-Token kann dann wie andere Kryptowährungen in einer eigenen Wallet aufbewahrt werden, ganz ohne Depotgebühren und mit maximaler individueller Freiheit, zumal die Token rund um die Uhr auf der RealUnit-Webseite gehandelt werden können. Damit geht man bereits zum jetzigen Zeitpunkt einen Schritt in Richtung langfristige Vision: „Der RealUnit ist aufgrund seiner Stabilität, Sicherheit und Handelbarkeit ein beliebtes Wertaufbewahrungs-und Zahlungsmittel. Es könnte die Zeit kommen, wo ihr Bäcker im Dorf lieber den mit knappen Realwerten gedeckten RealUnit als Zahlungsmittel akzeptiert als eine ungedeckte Fiat-Währung. Bis dahin wird täglich daran gearbeitet, diese Vision in die Realität umzusetzen“, lässt sich Gründer und Bankier Karl Reichmuth zitieren.
Fazit
Der RealUnit bietet die Möglichkeit mit nur einer Aktie breit in Vermögenssicherung und Werterhalt zu diversifizieren. Anders als bei einem aktiv gemanagten Fonds, der Gleiches leisten könnte, fallen bei der Aktie aber keine zusätzlichen Gebühren an. Obwohl sich das Konzept in Krisenzeiten bereits bewährt hat, stellt dies keine Garantie dar, dass es auch im finalen Sell-off reüssiert. Als Portfolio-Beimischung erscheint der RealUnit in jedem Falle interessant.
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