Bitcoin und RealUnit: Gemeinsame Vision – Unterschiedliche Umsetzung.
Autor: Daniel Stüssi, CEO der RealUnit Schweiz AG
Die staatliche Autorität wächst von Tag zu Tag, das Recht auf Privatsphäre wird ausgehöhlt, die finanzielle Souveränität des Einzelnen schwindet. Der Staat bzw. deren verlängerter Arm die Notenbanken üben durch das Geldmonopol Macht aus und bestimmt mit der Zinspolitik, wie stark der Halter des Fiatgeldes jährlich durch Inflation enteignet wird.
Friedrich August von Hayek forderte bereits 1976 in seinem bahnbrechenden Buch „Denationalisation of Money“ die Trennung von Staat und Geld. Er plädiert dafür, das Monopol des Staates über die Währungsausgabe zu brechen und stattdessen einen Markt für private Währungen zu schaffen. Hayeks kühner Vorschlag zielt darauf ab, durch Wettbewerb ein stabileres und effizienteres Finanzsystem zu fördern.
Bitcoin bietet erstmals in der Geschichte einen Wertspeicher, der nicht von Staaten kontrolliert oder manipuliert werden kann. Während Bitcoin der Pionier der Blockchain-Technologie ist und durch seine dezentrale Natur und feste Angebotsmenge von 21 Millionen Coins besticht, bietet der RealUnit Token eine innovative Alternative, indem er die Brücke zwischen Blockchain und realer Wirtschaft schlägt.
Der wesentliche Unterschied zwischen diesen beiden digitalen Assets liegt in der Absicherung durch reale Vermögenswerte. RealUnit ist ein Aktientoken nach Schweizer Recht. Die RealUnit Schweiz AG ist eine börsenkotierte Investmentgesellschaft aus Baar, welche breit diversifiziert in Sachwerte investiert. Sie verfolgt das Ziel, das ihr anvertraute Aktionärsvermögen bestmöglich vor Krisen, Enteignung und Kaufkraftverlust zu schützen. Durch den Kauf der Aktientoken beteiligt man sich an einem wertstabilen Portfolio aus physischem Gold, Silber sowie Aktien von Firmen mit einem krisenresistenten Geschäftsmodell mehrheitlich aus der Schweiz. Dies steht im Gegensatz zu Bitcoin, dessen Wert hauptsächlich durch Marktangebot und -nachfrage bestimmt wird und der für seine hohe Volatilität bekannt ist.
Es ist zu erwarten, dass wie in der Vergangenheit auch in Zukunft der Wert des RealUnits entsprechend viel stabiler als derjenige des Bitcoins sein wird. Somit kann man die Zielgruppen für die zwei unterschiedlichen Wertspeicher wie folgt unterscheiden: Der RealUnit ist eher für vorsichtige Anleger die richtige Wahl, der Bitcoin zum heutigen Zeitpunkt mehr für risikofreudigere Anleger. Wer seine Gewinne mit Kryptos in anderen Anlageklassen diversifizieren möchte, ohne auf die Vorteile der Selbstverwahrung im eigenen Wallet verzichten zu wollen, findet mit dem RealUnit eine wertstabile Alternative.
Vergleich RealUnit-Token und Bitcoin
Merkmale | RealUnit-Token | Bitcoin (BTC) |
---|---|---|
Wertaufbewahrungsmittel | Ja | Ja |
Gedeckt mit realen Werten | Ja | Nein |
Transferierbar auf Blockchain | Ja (in Ethereum-Netzwerk) | Ja (in Bitcoin-Netzwerk) |
Geldmengensteuerung | Flexibel, je nach Agio/Disagio zum Net Asset Value | Fixiert bei 21 Mio. BTC (Raritätsanreiz) |
Ausrichtung auf Inflationsschutz | Ja (durch Investition in Leistungs- und Substanzwerte) | Ja (durch «Halving» alle vier Jahre) |
Wertentwicklung | Auf Wertstabilität ausgerichtet | Hohe Schwankungen |
Preisfindung | Innerer Wert der investierten Güter, Angebot und Nachfrage am Markt | Angebot und Nachfrage am Markt |
Governance | Jede Aktie bzw. jeder Token hat ein Stimmrecht (Aktionärsdemokratie) | Dezentrale Strukturen mit Core Developer, Node-Betreiber und Miner |
Der Autor
Daniel Stüssi war sechs Jahre lang Filialleiter bei der Credit Suisse-Tochter NAB und hat dort seit 2007 als zertifizierter Wealth Management Advisor CWMA Anlagekunden beraten. Er absolvierte das CAS Blockchain an der HSLU und das CAS Digital Finance sowie CAS Financial Markets & Valuations bei der HWZ.